Ein Auszug aus der Torgauer Chronik:

JahrEreignis
923Torgau (torgov) wird erstmals urkundlich erwähnt
1119Erste urkundliche Erwähnung der den Elbübergang sichernden Burg, im gleichen Jahr kam Torgau in den Besitz des Markgrafen von Meißen
1267Torgau erstmals als Stadt bezeugt
1425Erwähnung des Bärenfangs im Burggraben
1442Erster großer Stadtbrand
1482Zweiter großer Stadtbrand
1482Der Albrechtsbau entstand als ältester Teil der heutigen Schlossanlage (Flügel D).
1483/1484Zur Versorgung des kursächsischen Hofes mit Fisch wurde der Große Teich angelegt.
1485Mit der „Leipziger Teilung“ wurde Sachsen zwischen den wettinischen Brüdern Kurfürst Ernst und Herzog Albrecht aufgeteilt. Torgau avancierte daraufhin bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts zur Hauptresidenz der ernestinischen Linie der Wettiner und erlebte eine glanzvolle Blütezeit, geprägt von politischer Bedeutung, wirtschaftlicher Stärke und kulturellem Reichtum.
1482 - 1623Schloss Hartenfels wurde als bedeutendes Frührenaissanceschloss erbaut
1514Kurfürst Friedrich der Weise verlieh der Stadt ihr bis heute gültiges Wappen und gewährte ihr das Privileg, in rotem Wachs zu siegeln.
1523Der Torgauer Ratsherr Leonhard Koppe spielte eine entscheidende Rolle bei der spektakulären „Nonnenflucht“ aus dem Kloster Nimbschen bei Grimma. Unter den zwölf geflüchteten Nonnen stach besonders Katharina von Bora hervor, die später als Ehefrau Martin Luthers in die Geschichte einging.
1525Am Aschermittwoch brachten aufgebrachte Torgauer Bürger ihren Unmut zum Ausdruck und stürmten das Franziskanerkloster.
1526Der Torgauer Bund wurde 1526 in Torgau gegründet, um die evangelischen Reichsstände zu vereinen und ihre Interessen zu schützen.
1530Martin Luther, Philipp Melanchthon, Justus Jonas der Ältere und Johannes Bugenhagen erarbeiteten gemeinsam die „Torgauer Artikel“, die als Fundament für das Augsburger Glaubensbekenntnis dienten.
1533 - 1536Errichtung des Johann-Friedrich-Baus mit dem Großen Wendelstein (Flügel B)
1544Einweihung der Schlosskapelle durch dr. Martin Luther (im Flügel B)
1547Kurfürst Johann Friedrich der Großmütige erlitt in der Schlacht bei Mühlberg eine Niederlage gegen Kaiser Karl V. Infolge dessen verlor er nicht nur die Kurwürde, sondern auch Gebiete wie Torgau, die an seinen Vetter Moritz übergingen, der seinen Regierungssitz in Dresden hatte.
1552Katharina von Bora, die Ehefrau Martin Luthers, verstarb in Torgau. Ihre letzte Ruhestätte fand sie in der Stadtkirche St. Marien.
1563 - 1579Errichtung des Renaissance-Rathauses auf dem Gelände des einstigen Kirchhofs der Nikolaikirche.
1616 - 1623Bau des Flügels A mit dem kurfürstlichen Wappen am Hauptportal
1627Die erste deutsche Oper, „Daphne“ von Heinrich Schütz, wurde feierlich im Schloss Hartenfels aufgeführt.
1711Zar Peter I. von Russland wählte Schloss Hartenfels als Schauplatz für die Hochzeit seines Sohnes mit einer deutschen Prinzessin. Zudem führte er in Torgau ein bedeutendes Gespräch mit dem Gelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz.
1760Die Schlacht bei Torgau tobte auf den Süptitzer Höhen.
1811Auf Initiative Napoleons wurde der Ausbau der Stadt zu einer Festung in Angriff genommen.
1815Nach dem Wiener Kongress wurde Torgau Preußen zugeschlagen.
1863Torgau bekam seine erste Gasanstalt.
1872Torgau wurde an das Eisenbahnnetz angebunden.
1889Die Entfestigung der Stadt markierte einen großen Schritt in ihrer Entwicklung und Öffnung für neue städtische Möglichkeiten.
1894In Torgau wurde der Bau des Hafens vorangetrieben, um die Stadt wirtschaftlich zu stärken und den Handel zu fördern.
1900Friedrich Partuschke errichtete ein Brauhaus in der Naundorfer Straße.
1903In Torgau wurde der Bau des Wasserturms vollendet.
1906Die ursprünglich 1878 in Luckenwalde gegründete Landmaschinenbaufirma Stoll verlegte ihren Standort nach Torgau.
1907Es erfolgte der Bau einer Marmeladenfabrik, die später zu einem Stahlwerk und ab 1926 zu einem Steingutwerk von Villeroy & Boch umgewandelt wurde.
1911In Torgau wurde das erste Elektrizitätswerk erbaut, das einen wichtigen Schritt in die moderne Versorgung der Stadt darstellte.
1926In Torgau wurde der Bau einer Glashütte realisiert, die die industrielle Entwicklung der Stadt vorantrieb.
1939Die historischen Festungsanlagen „Brückenkopf“ und „Fort Zinna“ wurden von der Deutschen Wehrmacht als Gefängnisse verwendet.
1943Das Zentrale Reichsgericht wurde von Berlin nach Torgau verlegt.
1945Am 25. April 1945 kam es bei Torgau an der Elbe zum Zusammentreffen der sowjetischen und amerikanischen Vorausverbände.
1946„Brückenkopf“ und „Fort Zinna“ wurden von der sowjetischen Besatzungsmacht zu Speziallagern umgewandelt.
1953Im ehemaligen Schlossgraben wurde erneut ein Freigehege für Bären angelegt.
1973Anlässlich der 1000-Jahr-Feier begann eine umfassende Sanierung der Altstadt.
1982Die Übergabe der Brücke über die Bahn in der Warschauer Straße erfolgte feierlich.
1983Joe Polowsky wurde auf dem Torgauer Friedhof beigesetzt. Als ehemaliger amerikanischer Soldat hatte er sich seit der Begegnung 1945 an der Elbe unermüdlich für den Frieden eingesetzt.
1988Die Städtepartnerschaft mit der baden-württembergischen Stadt Sindelfingen wurde vereinbart.
1990Torgau wurde erneut eine sächsische Stadt.
1994Die Schlosskirche feierte ihr 450-jähriges Bestehen mit der feierlichen Einweihung der neuen Vierorgel.
1996Der „Tag der Sachsen“ in Torgau lockte mehr als 300.000 Besucher an.
1996Im Jahr der Lutherehrung wurde der 450. Todestag Martin Luthers gefeiert.
1998Die Jahrfeier zum 1025. Jubiläum wurde mit zahlreichen festlichen Veranstaltungen begangen.
1999Das Jubiläum zum 500. Geburtstag von Katharina von Bora wurde mit besonderen Feierlichkeiten gewürdigt.
2004Mehr als 226.000 Besucher besichtigten die 2. Sächsischen Landesausstellung „Glaube und Macht – Sachsen im Europa der Reformationszeit“ in Torgau.
2015Das historische Residenzschloss Hartenfels bot die eindrucksvolle Kulisse für „Luther und die Fürsten“, die erste von vier bedeutenden Nationalen Sonderausstellungen zum 500. Reformationsjubiläum.
2016Die Ausstellung „Schätze einer Fürstenehe“ auf Schloss Hartenfels und das 19. Landeserntedankfest, das in Torgau gefeiert wurde, zogen zahlreiche Besucher an.
2017

Im April fand die Neueröffnung des Museums im Sterbehaus von Katharina Luther statt, das sich schnell zu einem Besuchermagneten des Torgauer Museumspfades entwickelte. 

Im Mai folgte die Eröffnung des Priesterhauses von Georg Spalatin mit der Ausstellung „Klang & Glaube“. 

Zudem wurde im Schloss Hartenfels die Ausstellung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden „Torgau – Residenz der Renaissance und Reformation“ eröffnet, die eine eindrucksvolle Zusammenstellung der Ausstellungen zur Lutherdekade von 2012 bis 2016 präsentierte. 

Im September wurde schließlich die Ausstellung „Standfest. Bibelfest. Trinkfest. – Johann Friedrich, der letzte Ernestiner Kurfürst“ in den ehemaligen kurfürstlichen Gemächern von Schloss Hartenfels eröffnet.

2018Torgau richtete den „Tag der Sachsen“ aus, bei dem 285.000 Gäste der Elbestadt einen Besuch abstatteten.
2022Vom 23. April bis zum 09. Oktober fand die 9. Sächsische Landesgartenschau in Torgau statt.
2023Die Elbestadt feiert ihr 1050-jähriges Stadtjubiläum.

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